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Die Zukunft der Innenarchitektur: Flexibel gestalten und weiter innovativ sein
Roland Kokkeler

Die Zukunft der Innenarchitektur: flexibel gestalten und innovativ bleiben

In einer sich schnell verändernden Welt ist Flexibilität in der Innenarchitektur der absolute Schlüssel zum Erfolg. Es spricht Roland Kokkeler, Chief Design Officer bei Studio Piet Boon. Mit Binnenwerk teilt er seine Ansichten über die großen Trends der Zukunft. Und er spricht über die Rolle der Technologie bei der Gestaltung der Zukunft.

Eine der bedeutendsten Veränderungen in der Innenarchitektur der letzten zwei Jahrzehnte ist offensichtlich. Die Küche wurde zu einem integralen Bestandteil des Hauses. Die Küche als zentraler Ort der Familie, an dem gekocht, gegessen und gelernt wird. Was in der Küche begann, breitet sich nun auf das ganze Haus aus. Flexibilität und Multifunktionalität werden somit zu Schlüsselwörtern für die Zukunft des Wohnens und der Innenarchitektur. 

Kokkeler prognostiziert, dass sich die Räume immer mehr an den dynamischen Lebensstil der Bewohner anpassen werden. In Zukunft werden die Menschen Wohnungen wollen, die je nach ihren Bedürfnissen leicht ihre Funktion ändern können. "Wir werden eine steigende Nachfrage nach maßgeschneiderten Lösungen sehen, bei denen die Räume verschiedene Funktionen erfüllen können", erklärt er. Die sich verändernden Lebensstile der Bewohner erfordern flexible Wohnlösungen, bei denen sich die Räume schnell und mühelos anpassen lassen, glaubt Kokkeler. "Schließlich leben wir in hektischen Zeiten. Man denke nur an die wirtschaftliche Dynamik und den Einfluss des Klimas. Es besteht also ein ständiges Bedürfnis oder manchmal die Notwendigkeit, sich anzupassen. Das wirkt sich auch auf die Gestaltung von Räumen aus.

Der Vormarsch der KI im Designprozess

Eine wichtige Entwicklung in der Innenarchitekturbranche ist der Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI). Kokkeler glaubt an den Mehrwert von KI, sofern sie richtig eingesetzt wird, und betont, dass die Technologie eine unterstützende Rolle spielen sollte. "KI ist ein großartiges Werkzeug für Designer, ohne die kreative Kontrolle zu verlieren", sagt er. "In unserem Studio hilft KI zum Beispiel dabei, Trends zu analysieren, Designszenarien zu testen und den Materialeinsatz zu optimieren."

KI bietet neue Einblicke und Möglichkeiten, aber der Designer bleibt im Zentrum des kreativen Prozesses, so Kokkeler. Die Herausforderung der kommenden Jahre besteht darin, ein Gleichgewicht zwischen technologischen Fortschritten und der Wahrung der menschlichen Vision zu finden, die für die Zukunft der Designstudios entscheidend ist. "Unsere Vision zu bewahren ist das, was unser Design einzigartig macht. Identität kommt nicht von der KI", sagt er. "Wenn sie richtig eingesetzt wird, ergänzt sie sie."

Internationale Perspektive und Professionalität

Im Studio Piet Boon gibt es auch eine internationale Zusammensetzung, in der sich das Wissen aus weltweiten Kursen gegenseitig befruchtet. Hier liegt für Kokkeler der Boden für Entwicklung und Innovation, denn hier tauschen Designer ihre Erfahrungen untereinander aus. Und so entwickelt sich ein Studio. "Bei uns geht es zum Beispiel um eine perfekte Balance zwischen Ästhetik, Funktionalität und Individualität. Bei unserem Handwerk geht es um all die verschiedenen Schichten, Kunden, Geschmäcker.... Also alles, um das zu einem ausgewogenen und zeitlosen Ganzen zusammenzubringen."

Kokkeler ist der Ansicht, dass genau diese internationale Perspektive und Zusammenarbeit für die Innovation entscheidend sind. "Die Vielfalt innerhalb unseres Teams sorgt für frische, kreative Lösungen, die dem globalen Markt gerecht werden. Gleichzeitig bleibt das handwerkliche Können eine Grundlage unserer Arbeitsweise." 

"Handwerkskunst bedeutet, dass man in der Lage ist, Entwürfe herzustellen, die nicht nur optisch ansprechend sind, sondern auch Komfort und Langlebigkeit bieten. Es ist das fundierte Wissen um den Herstellungsprozess, kombiniert mit dem Bekenntnis zu zeitlosem Design, das es dem Designer letztlich ermöglicht, höchste Qualität zu garantieren. Und damit das beste Wohnvergnügen", so Kokkeler abschließend.   

Roland Kokkeler: Verantwortlicher für Design bei Studio Piet Boon

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