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Kostet das Streben nach Nachhaltigkeit immer noch zu viel?
Chris van Kessel kaufmännischer Direktor bei Leeuwerik, Großhändler für Plattenmaterial in Eindhoven.

Ist das Streben nach Nachhaltigkeit immer noch zu teuer?

Chris van Kesselkaufmännischer Direktor bei LercheGroßhandel mit Plattenmaterial in Eindhoven

Eine weitere Kolumne über "Nachhaltigkeit"? Ja... liebe Leser! In der Tat, eine weitere Kolumne über Nachhaltigkeit. Dass es ein heißes Thema ist, brauchen wir Ihnen nicht mehr zu sagen, oder? Gleichzeitig sehe ich - trotz der enormen Medienaufmerksamkeit - immer noch eine gewisse Menge an Zweifeln. Oder einfach nicht genug Bewusstsein für dieses Thema, weil immer noch zu wenig in Richtung nachhaltigerer Entscheidungen getan wird. Das ist schade. Denn es spricht nichts dagegen, ein bisschen besser auf unsere Erde und damit auf uns selbst aufzupassen.

Erfreulicherweise gibt es aber bereits viele alternative Produkte auf dem Markt, die sich das Thema Nachhaltigkeit nicht nur zu eigen gemacht haben, sondern auch einen konkreten Beitrag leisten. Ein Beispiel ist die zunehmende Verwendung von biobasiertem Leim als natürliches Bindemittel in Plattenmaterialien. Meiner Meinung nach eine gute Sache!

Ich stelle jedoch fest, dass die Beteiligten in der Kette der Plattenmaterialien diesen biobasierten Klebstoff noch nicht verwenden - denn darum geht es ja hier. Dafür gibt es meiner Meinung nach mehrere Gründe. Zum einen sind die Unternehmen und damit die Menschen letztlich immer noch geldorientiert. Jeder will ihn nutzen, aber nicht, wenn er teurer ist. Vergleichen Sie das mit Ökostrom: Die Verbraucher sind damit einverstanden. Aber er soll die Energierechnungen nicht erhöhen.

Zweitens - und auch das ist ein wichtiger Grund - sehe ich, dass es noch nicht genügend Produktionskapazitäten gibt, um größere Mengen an biobasiertem Klebstoff auf den Markt zu bringen. Daher ist der Selbstkostenpreis noch zu hoch. Und damit sind wir sofort wieder bei der Legitimität des ersten Grundes: Jeder will ihn verwenden, aber nicht, wenn er teurer ist.

Wir brauchen also möglicherweise strengere Rechtsvorschriften, um den Markt zu mehr Nachhaltigkeit zu bewegen. Das ist an sich schon bedauerlich. Meiner Meinung nach sollte es um intrinsische Motivation gehen. Glücklicherweise sehe ich eine Trendwende. In der Tat sind es vor allem die jüngeren Generationen, bei denen "Nachhaltigkeit" und das Streben nach Nachhaltigkeit ganz oben auf der Tagesordnung stehen und zu einer Priorität gemacht wurden. In dieser Hinsicht ist es nur eine Frage der Zeit, bis "Nachhaltigkeit" wirklich zum Standard wird. 

Doch Stillstand ist jetzt keine Option. Wir müssen weiterhin die intrinsische Motivation fördern. Lesen Sie mehr darüber, sprechen Sie darüber, stellen Sie Fragen in der Kette, rechnen Sie nach und recherchieren Sie, was z. B. Recycling für Ihr Unternehmen bereits leisten kann. Es wird nicht verlangt, dass Sie sofort große Schritte unternehmen. Es kann auch alles in kleinen Schritten geschehen. Nur dann wird eine Verhaltensänderung funktionieren. Außerdem gibt es die Möglichkeit, alle möglichen ISO-Zertifizierungen zu erhalten, zum Beispiel im Bereich der Nachhaltigkeit. Der Vorteil? Diese Audits fordern Sie heraus, immer besser zu werden.

Ich mache Nachhaltigkeit" sollte daher nicht zu einem Container oder einem schönen Marketingbegriff werden. Es geht darum, wirklich etwas damit anzufangen. Denn es ist nichts falsch daran, einfach besser auf unseren Planeten und damit auf uns selbst aufzupassen.

www.leeuwerik.nl

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